Genauso wie AE viele verschiedene Seiten hat, so hat auch dieser Blog mehrere Unterseiten. Ich bin nur momentan zu blöd um sie auf dieser Seite gut sichtbar zu machen. Es gibt da noch einiges zu entdecken, du musst bloß auf diese drei roten Striche oben links klicken und schon findest du die Seiten: Dermatillomawas? -Mein Versuch AE zu beschreiben- Achterbahnfahrten -Erlebnisse aus schwierigen Zeiten- Mutmacher - Inspirationen und positive Erlebnisse- Ich bin ich! - Mein Gedankenkladderadatsch- Und wo ist das alles? Da oben links! Ja genau ganz links in der Ecke! Vielleicht schaffe ich es ja noch irgendwann, diese Unterseiten sichtbarer zu machen. Nichts ist unmöglich! :-) Add Comment Der Tag nach einem guten Tag ohne AE Flächenbrand fängt immer mit einem glückseligen Grinsen an und dem Gedanken "Alles ist in Ordnung, kein Grund zur Panik, gestern gab es keine AE Attacke." Wenn am Abend der Drang größer als meine Vernunft war, bzw. meine Kraft dagegen zu steuern, dann bin ich schon am Morgen unruhig, springe aus dem Bett, muss als erstes nachschauen wie schlimm es noch ist und gleich nachbessern und überschminken. Heute ist so ein Tag danach und das fühlt sich eigentlich ganz gut an. Ich schreibe diesen Artikel aber nicht deshalb, weil ich mich gerade so gut fühle, auch nicht weil ich berichten will wie unglaublich ausgeglichen und entspannt ich bin... (Hört man meine Ironie?) ;-) Nein, ich schreibe ihn aus einem anderen Grund. Selbst nach einem guten Tag, kann der Drang noch da sein, eigentlich ist er immer da, es fällt mir nur unterschiedlich schwer ihn zu "kontrollieren". Ich hatte heute Morgen trotzdem das Bedürfnis "nachzuschauen" gerade weil es gestern ohne Attacke ging... Ich hatte das Gefühl, es könnte sich etwas verschlechtert haben auf meiner Haut, ich könnte etwas übersehen haben und deshalb "muss" ich jetzt wieder ran. Es macht mich traurig, dass ich so einen kleinen Erfolg wie gestern nicht weiter in mir trage, sondern hopplahopps doch wieder AE die Oberhand gewinnt. Ich bin überhaupt nicht ruhig im Moment, sondern fühle mich eher ganz kribbelig und meine Gedanken schweifen immer wieder ins Bad ab. Auch wenn ich nichts kaputt machen möchte, so will ich doch wieder "klare Sicht" haben. Insgeheim weiß ich aber, dass ich das nicht aushalte und wie automatisch anfange Stellen aufzudrücken. Mal sehen was dieser Tag heute bringt, ich gehe wandern, das ist wahrscheinlich die beste "Flucht" vor dem Bad, dem Licht und den Spiegeln in der Wohnung. Nur leider geht das nicht immer... Ich kann ja nicht jedes Mal einen Tag lang draußen sein :-) und am liebsten würde ich dieses innere Gefühl der Unruhe ohne wandern ausgleichen. Ich könnte ja mal damit anfangen stolz darauf zu sein, dass der Tag gestern gut war und ich AE nicht so viel Platz gegeben habe. Es wird schon gut weitergehen, ich darf bloß nicht in die normalen Muster zurückfallen, die sonst an so einem "Tag danach" ablaufen. Ich möchte gerade nicht über Etappensiege sprechen, sonder darüber wie meine Etappen aussehen, wenn ich gerade mit Karacho auf meinem Weg gestolpert bin und einen Rückfall erlebt habe. Meine Haut ist dann wieder am Nullpunkt angelangt, gerötet, an manchen Stellen offen, teilweise blutig und in der Regel ziemlich verquollen. Etappe 1: Ich wasche mich sofort, weil ich das Bedürfnis habe jetzt alles "sauber" machen zu müssen. Die Stellen bleiben jedoch und lassen sich nicht einfach wegschrubben. Ich tupfe vorsichtig mit Wasser angerührte, weiße Heilerde darauf (weiß, damit die Reste in den Stellen auf meiner Haut nachher nicht grün sind) und warte bis es trocknet. Die Heilerde saugt die Wundflüssigkeit auf und auch gegebenenfalls das Blut. Etappe 2: Die Heilerde ist trocken und ich wasche sie mit kaltem Wasser vorsichtig ab. In dem Moment könnte Rückfall Nr.2 passieren, weil ich meine noch mehr aus den Stellen rausdrücken zu müssen. Ich schaffe es aber mir klar zu machen, dass ein Rückfall reicht und dass die Heilerde allen restlichen "Dreck" aus mir rausgeholt hat. Wenn ich jetzt Zeit habe, lasse ich Luft dran und versuche meine Haut heilen zu lassen. Meistens kommt gleich nach der Heilerde aber Make-up drauf, damit es niemand mitbekommt, oder es zumindest nicht auf den ersten Blick erkennt. Etappe 3: War doch gar nicht so schlimm... Geschminkt kann ich meine Haut meist ganz gut leiden, auch wenn es darauf ankommt, wie stark die "Attacke" war und wie groß und auffällig die entstandenen Wunden sind. Wenn ich mich dann am Abend wieder abschminke sind meist neue Unreinheiten durch das Make-up entstanden und unter den zuvor bearbeiteten Stellen hat sich Wundflüssigkeit oder Eiter gebildet. Jetzt ist es sehr schwer die Finger davon zu lassen. Dummerweise gebe ich in solchen Momenten meist nach und "reinige" ein letztes Mal die Stellen. Wenn es gut läuft beschränke ich mich nur auf echte Unreinheiten und suche mir keine neuen "Opfer". Etappe 4: Jetzt sieht man richtige Krusten, wie unangenehm... Das wird mich die nächsten Tage begleiten. Wenn ich nicht aufpasse, reiße ich mir die Krusten wieder ab und darunter ist noch nicht verheilte Haut, die anfängt zu bluten. Selbst Make-up nützt jetzt wenig, manchmal stören mich die Krusten mit Make-up mehr als ohne, da sie mit Übermalung noch viel mehr ins Auge stechen. Etappe 5: Ich habe es geschafft so lange zu warten, bis sich unter den Krusten neue Haut gebildet hat. Uff... Meine Chance auf einen Neubeginn!!! Manchmal bearbeite ich den Rand des "Kraters", also des Überbleibsel der von mir bearbeiteten Stelle, weil es mich nervt, dass man noch Hautfetzen sieht und die neue Haut nicht nahtlos zur alten, normalen Haut übergeht. Das kann alles noch schlimmer machen. Also Schluss damit. Etappe 6: Ich bin stolz darauf, dass meine Haut wieder verheilt ist und ärgere mich über die roten Stellen, die erst einmal bleiben werden und hoffentlich keine hellen Narben hinterlassen. Das ganze kann ein paar Tage dauern, oder auch ein paar Wochen, auf jeden Fall geschieht es nie von heute auf morgen! So blöd Rückfälle auch sind, es geht Etappe für Etappe nach oben, wenn auch manchmal mit weiteren Rückfällen... Nur nie den Mut verlieren, denn die Haut heilt wieder. Man braucht nur eine große Portion Geduld und muss sich in der Zwischenzeit Gedanken darüber machen, wieso es wieder zu einem Rückfall kam. HuhuhuhalloooWillkommen auf meiner Seite! Seit ich ein Kind bin beschäftigt mich meine Haut, angefangen hat es mit Mückenstichen und kleinen Mitessern. Ich konnte sie nie in Ruhe lassen. Kleine Pickel, die später dazukamen wurden gnadenlos ausgedrückt und vor lauter herumkratzen entstanden Krater, die später Narben bildeten. Ich bin jetzt fast 20 Jahre alt und weiß seit einem Jahr, dass ich mit AE nicht alleine bin und seitdem frage ich mich Tag für Tag: Wie viele sind wir eigentlich? Wenn ich es geschafft habe 10 Jahre inkognito zu leben, wie viele andere tun es mir gleich? Wie kann das sein, dass wir uns so professionell verstecken unter Kleidung, Makeup, oder Ausreden warum unsere Haut so aussieht, wie sie eben im Moment aussieht? Da ich mit sehr offenen Augen herumlaufe, fallen mir wirklich viele Menschen auf, von denen ich glaube, dass auch sie an AE leiden. Ich würde sie am liebsten alle ansprechen und ihnen versichern, dass sie nicht alleine sind, dass sie nicht verrückt sind, dass es in Ordnung ist nicht perfekt zu sein und Macken zu haben und Narben und offene Stellen und Ängste und was weiß ich noch alles! |